Mein Vater wünschte sich schon länger ein schönes CD-Regal, das zu seinen übrigen Möbeln passt. Vor einiger Zeit habe ich dann meine Hobelmaschine in Betrieb genommen und kann somit nun auch Massivholz verarbeiten. Mein erstes Projekt war nun also ein CD-Regal aus Eiche.
Zuschnitt und Aushobeln
Zunächst schnitt ich die einzelnen Teile des Regals aus den Bohlen grob zu. Zunächst war mein Plan, die Waldkante an der Vorderseite der beiden aufrechten Teile zu erhalten. Das hat allerdings im Nachhinein nicht geklappt, weil das Splintholz meiner Bohlen zu schlecht war und teilweise sogar den Holzwurm hatte. Anscheinend ist Eichesplintholz besonders anfällig für Schädlingsbefall – das habe ich aber erst im Nachhinein gelernt. So musste ich beim Design und auch beim Zuschnitt etwas improvisieren.
Anschließend konnte ich zum ersten Mal meine neu in Betrieb genommene Hobelmaschine einsetzen. Ich richtete die Bretter zunächst ab und hobelte sich dann auf die entsprechende Dicke.
Anschließend sägte ich die beiden aufrechten Teile mit der Tauchsäge und dem 90-Grad-Anschlag auf die passende Länge.
Einfräsen der Flachdübel
Nachdem nun alle Teile zuschnitten waren, fräste ich die Flachdübel ein, mit denen ich die einzelnen Regalböden mit den aufrechten Teilen verbinden wollte.
Formung der oberen Enden
Um die oberen Enden der aufrechten Teile etwas interessanter zu gestalten, gab ich ihnen eine Bogenform. Die zeichnete ich mit dem Kurvenlineal an, sägte sie grob mit der Bandsäge aus und schliff sie dann mit dem Tellerschleifer sauber auf die Linie.
Anschließend rundete ich die Kanten mit der Oberfräse und schliff die Flächen zunächst mit 120er Schleifpapier.
Passungsprobe und Anpassen der Fußplatte
Nun steckte ich die Teile trocken zusammen, um einerseits die Passung zu prüfen und andererseits die Fußplatte leichter anpassen zu können. Ich klemmte sie mit Zwingen an und konnte so Stellen anzeichnen, wo die Fußplatte mit Holzschrauben von unten in die aufrechten Teile geschraubt werden sollte.
Verleimen
Der erste Schritt des Verleimens war es, kleine dünne Leisten jeweils hinten an die Regalbretter zu leimen. Diese aufrechten Leisten verhindern, dass die CDs hintern aus dem Regal fallen können. Da sie kaum Krafteinwirkung aushalten müssen, leimte ich sie stumpf an.
Zunächst ließ ich die Leisten seitlich etwas überstehen. Nach dem Trocknen schliff ich den Überstand am Tellerschleifer bündig (Details im Video unten).
Nun konnte ich auch die restlichen Teile verleimen. Ich habe mir angewöhnt, die Stellen abzukleben, an denen Leim austreten kann. Gerade bei Möbelstücken kann es lästig sein, wenn man den Leim nicht vollständig abwischt, was dann oft erst beim Ölen sichtbar wird. Es dauert zwar etwas länger in der Vorbereitung, alles abzukleben, dafür ist das Entfernen von Leimresten schneller bzw. nicht mehr nötig.
Die Fußplatte wurde verleimt und geschraubt.
Oberfläche und Abschlussarbeiten
Nach dem Trocknen des Leims schraubte ich noch vier Gummifüße unter die Fußplatte und ölte das CD-Regal mit zwei Schichten Arbeitsplattenöl von PNZ. Dazwischen schliff ich die Oberfläche mit 400er Schleifpapier.
Ergebnis
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es hat viel Spaß gemacht, endlich mit Massivholz zu arbeiten und u.a. die Schönen Spigel im Eichenholz zur Geltung zu bringen. Es gab durchaus auch einige Herausforderungen (siehe Video unten), aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Auch meinem Vater gefällt das Regal sehr gut – was noch viel schöner ist. Ich konnte ihm damit eine tolle Freude machen.
Video
Wie immer zeigt das Video den Bau ausführlicher und geht an manchen Stellen mehr ins Detail.
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