Im Gartenspielhaus unserer Kinder lag immer viel Spielzeug auf dem Boden rum. Außerdem fehlte es an Sitzgelegenheiten. Daher habe ich aus einigen alten Brettern eine Spielzeugkiste gebaut, in der die Spielsachen aufbewahrt werden können. Wenn man den Deckel auflegt, kann ein Kind außerdem gemütlich drauf sitzen.
Die Idee für die Kiste kam recht spontan. In solchen Fällen versuche ich immer, mit dem Material auszukommen, was ohnehin gerade vorhanden ist. Daher habe ich die alten Bretter genommen, die noch von der Entrümpelung der alten Werkstatt übrig waren. Aus diesem Material hatte ich schon die Brettertür für das Spielhaus gebaut, so dass das gut passte.
Ich sägte zunächst die Bretter auf die grobe Länge und legte sie aus, um einen Überblick zu bekommen, welche Breter für den Boden, die Seiten und den Deckel geeignet waren.
Kistenboden
Anschließend sägte ich die Bretter mit dem Querschnittschlitten der Tischkreissäge auf die Endlänge. Ich legte Abstandsklötzchen zwischen die Bretter des Bodens und schraubte dann den Boden zusammen. Die beiden Querbretter dienen als Fixierung für die übrigen drei Bretter und gleichzeitig als „Standkufen“.
Danach schliff ich alle Bretter, weil ich merkte, dass ich v.a. die Kanten zwischen den Brettern später nicht mehr erreichen würde, ein Kinderfinger sich an dem rauen Holz aber durchaus noch einen Splitter holen könnte. Beim Schleifen von altem Holz oder Palettenholz muss man versuchen, die Balance zu finden zwischen „glatt genug“, so dass es angenehm anzufassen ist und „rau genug“, so dass das Holz seinen alten Charakter nicht einbüßt.
Seiten
Für die Seiten sägte ich vier Kanthölzer auf einen Querschnitt von 4 x 4 Zentimeter und spannte diese Hölzwer dann in den Moxon Vise. Im rechten Winkel spannte ich ein Anschlagholz, um die Seitenbretter daran anlegen zu können. Auch hier kamen dann wieder Abstandshölzer zum einsatz, um ein Seitenteil zusammenzufügen.
Die fertigen Seiten der Kiste spannte ich dann mit einer Zwinge am Boden fest und verschraubte die beiden Teile.
Nun sägte ich die Bretter für die kurzen Seiten auf Länge und verschraubte sie ebenfalls mit den Kanhölzern, die nun die Innenecken bildeten.
Deckel
Für den Deckel musste ich zwei der Bretter schmaler sägen. Ich ermittelte, dass ich drei Bretter mit voller Breite nehmen kann. Dann maß ich den verbleibenden Abstand, zog die vier Lücken ab, die zwischen den Brettern bleiben sollten und konnte dadurch die Breite der beiden Bretter ermitteln (Details im Video unten).
Der Deckel wird ebenfalls von Latten zusammen gehalten. Diese dienen außerdem als Fixierung, damit der Deckel nicht von der Kiste rutschen kann. Ich sägte die Latten zu und klemmte sie mit Federzwingen an die beiden Außenbretter des Deckels, so dass ich sie anschrauben konnte, ohne dass sie verrutschten. Anschließend montierte ich die restlichen Deckelbretter.
Schließlich sägte ich die Bretter des Deckels auf Länge, so dass der Deckelt ringsum eine einheitlich Flucht hat.
Grifflöcher
Mit dem Forstnerbohrer bohrte ich zwei Löcher in die kurzen Seiten der Kiste und sägte das Holz dazwischen mit der Stichsäge aus. Die Löcher bohrte ich von zwei Seiten, so dass es keinen Ausriss gab (Details im Video unten). Mit dem Rundungsfräser der Oberfräse rundete ich die Innenkanten, so dass man die Kiste gut greifen kann, ohne sich einen Splitter zu holen.
Schleifen
Am Ende schliff ich noch einmal alle Kanten und Flächen, so dass wirklich keine Splitter und scharfen Kanten mehr übrig waren.
Ergebnis
Nun konnten die Kinder die Kiste befüllen und probesitzen. Somit herrscht nun etwas mehr Ordnung im Spielhaus und Gäste müssen nicht mehr auf dem Boden sitzen.
Video
Wie üblich zeigt das Video den Bau etwas detaillierter.
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