Vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich mir einen fahrbaren Tischkreissägenschrank gebaut. Auf die Schubladen hatte ich damals aus Zeitgründen noch verzichtet und wollte diese „bald“ nachholen. Das „Bald“ hat sich etwas hingezogen, nun habe ich aber endlich die Schubladen gebaut, um endlich Ordnung in den Utensilien für die Tischkreissäge zu haben.
Aufteilung des Unterschranks in zwei Fächer
Nach einiger Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass links eine lange, schmale Schublade gut geeignet wäre, um die Sägeblätter aufzubewahren. Im rechten Teil des Schranks wollte ich dann zwei flachere und breitere Schubladen für verschiedene andere Utensilien sowie Fräszubehör unterbringen (inzwischen habe ich meine Tischkreissäge durch eine Frästischeinlage erweitert).
Hinweis zu Werbeinhalten
Bei diesem Projekt wurde ich von manomano.de unterstützt: Ein Online-Marktplatz für Werkzeug, Gartengeräte und viele andere Produkte rund ums Haus.
Außerdem sind auf einigen Fotos Produkte von Kreg zu sehen, die ich kostenlos erhalten habe. Daher sind diese Fotos links oben mit dem Hinweis „Advertisement“ (Werbung) versehen.
Ich sägte zunächst ein Stück 18 mm Birke-Multiplexplatte auf das passende Maß und bohrte einige Taschenlöcher (Pocket Holes), um das senkrechte Brett damit zu fixieren. Die Pocket Holes werden später hinter den Schubladen nicht mehr zu sehen sein, daher müssen sie nicht exakt positioniert werden.
Montage der Schubladenauszüge im engeren Kompartiment
Da die Schublade für die Sägeblätter später recht schmal sein wird, wäre es später mühsam, die Schubladenauszüge zu montieren. Daher montierte ich sie auf dieser Seite bereits jetzt, bevor das senkrechte Trennbret eingebaut würde.
Ich nahm eine Abstandsleiste als Referenz für den Abstand nach unten und schraubte die Auszüge an.
Das Gleiche tat ich dann auch am Außenteil des Schranks und benutzte die selbe Maßleiste, damit die Abstände auf beiden Seiten gleich sind.
Nun konnte ich das Trennbrett mit den Taschenlochschrauben einbauen. Ich benutzte eine Abstandsleiste nach rechts, um oben und unten den gleichen Abstand zu haben. Gleichzeitig prüfte ich mit dem Schreinerwinkel, ob das Brett auch im rechten Winkel stand.
Bau der Schubladenkorpen
Nun ging ich daran, die Schubladenkorpen zu bauen. Ich sägte 12 mm Sperrholz in entsprechend breite Streifen und sägte diese dann mit dem Querschnittschlitten auf die passende Länge.
Da mir das 12er Sperrholz ausging, benutzte ich für die schmale Schublade noch einen Rest Fichte-Leimholz.
Die Schubladenböden sollten eingnutet werden. Daher stellte ich an meinem Frästischeinsatz einen 9mm Nutfräser so ein, dass er ca. 6 mm tief in das Sperrholz fräste. Das Sperrholz für den Schubladenboden hat 8,5 mm Stärke – der halbe Millimeter sorgt für gerade so viel Spiel, dass man die Böden später gut einschieben kann ohne dass sie wackeln.
Nun bohrte ich auch in die Schubladenteile Taschenlöcher für die spätere Montage.
Bevor ich die Schubladen verleimte, sägte ich noch Schlitze in die Vorder- und Hinterstücke, in die später Schubladentrenner eingeschoben werden können. Die Methode dafür zeige ich im Video genauer (siehe unten).
Nun konnte ich die Schubladen verleimen. Dazu kann man eine spezielle Kleme aus dem Kreg-Sortiment verwenden, die die beiden im 90-Grad-Winkel zu verbindenden Teile zusammen hält, so dass man die Schrauben eindrehen kann. Zusätzlich zu den Schrauben kommt noch Leim zum Einsatz.
Der Schubladenboden wurde von hinten einschoben, das hintere Schubladenteil wurde dazu auf Höhe der Nut schmaler gesägt. Der Boden wurde von unten in das Hinterstück eingeschraubt.
Nun konnte ich die Auszüge auch an den Schubladen montieren und anschließend die Schubladen einsetzen.
Konstruktion der Schubladenfronten
Für die Fronten, die bündig mit dem Schrankkorpus sein sollten, verwendete ich wieder 18 mm Birke-Multiplex. Ich sägte die Teile passend zu und gab ihnen eine kleine Rundung mit der Kantenfräse.
Dann bohrte ich in die Vorderteile der Schubaldenkorpen die Löcher für die Schrauben, die später die Schubladenfront halten sollten.
Auf der Unterseite der Schublade drehte ich noch eine kleine Schraube ein und befestigte eine Schnur daran, damit ich später die Schublade samt Front leichter wieder aus dem Schrankkorpus herausziehen können würde.
Ich klebte einen Streifen doppelseitiges Klebeband auf den Schubladenkorpus, um der zu montierenden Front einen ersten Halt zu geben und ein Verrutschen zu verhindern.
Nach dem Andrücken konnte ich an der Schnur ziehen und die Schublade mit der angehefteten Front herausziehen. Für eine stabilere Fixierung benutzte ich dann Klemmzwingen bis ich die Schrauben von hinten in die Front eingedreht hatte.
Konstruktion und Fixierung der Schubladengriffe
Nun konnte ich die Schubladengriffe bauen. Ich benutzte einen Abfallstreifen der Multiplexplatte und sägte einen schrägen Winkel an.
Diese Leisten leimte ich dann an den Schubladen fest. Als der Leim getrocknet war, verstärkte ich die Leimverbindung noch durch Schrauben.
Schließlich bekamen auch die Schubladengriffe eine kleine Runung mit der Kantenfräse.
Oberflächenbehandlung
Nachdem die Schubladen nun konstruiert waren, erhielten die Fronten noch eine Schicht Leinölfirnis.
Sägeblattaufbewahrung
Um meine Sägeblätter sinnvoll aufbewahren zu können, konstruierte ich noch eine einfache Sägeblatthalterung. Details sind im Video zu sehen.
Einräumen
Nun konnte ich die Utensilien einräumen, zuvor steckte ich in den breiten Schubladen allerdings noch die Trenner ein.
Ergebnis
Hier das Ergebnis. Ich bin sehr zufrieden damit, dass ich nun endlich Ordnung unter der Tischkreissäge habe und v.a. auch die Sägeblätter klar sortiert und griffbereit sein.
Video
Wie immer zeigt das Video den Bau noch detaillierter. Im Diskussionsteil des Videos bespreche ich außerdem, was ich in diesem Projekt gelernt habe.
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